Zeuge sieht Mordverdächtigen – Großeinsatz am Gymnasium

Ein Zeuge hat am Mittwochmorgen die Polizei gerufen und erklärt, er habe den mutmaßlichen Kindermörder Marcel H. in der Nähe des Gymnasiums in Oberwengern gesehen. Die Polizei nahm den Hinweis ernst und durchsuchte mit großem Aufwand die Schulgebäude und die Umgebung. Die Kinder und Jugendlichen mussten während des Einsatzes in den Klassenräumen warten.

Für die Schüler eine unangenehme Situation – aber unumgänglich, so die Polizei. Man habe eben sicher gehen wollen, dass die Kinder und Jugendlichen in Sicherheit sind, wenn wirklich ein gefährlicher Täter im Gebäude ist, sagte uns eine Sprecherin.

Einsatzkräfte der Bereitschaftspolizei hatten zunächst alle Ausgänge der Schule besetzt und dann jeden Raum kontrolliert. Ab dem Mittag konnten die Schüler dann nach und nach das Gebäude verlassen. Zahlreiche besorgte Eltern hatten am Rand der Sperrzone gewartet. Der Polizei gelang es jedoch, die meisten Angehörigen zu beruhigen.

Der Polizeieinsatz konnte schließlich am Nachmittag beendet werden. Der Verdächtige wurde jedoch nicht gesehen. Seit der Veröffentlichung des Fahndungsfotos am Dienstag hatte die Polizei zahlreiche Hinweise erhalten. Bisher blieben die aber bundesweit ohne konkrete Ergebnisse.

Neben dem Gymnasium wurden vorsichtshalber auch Schulen und Kindergärten in der Nachbarschaft gesichert.

Bei dem Einsatz wurde niemand verletzt. Einige Schüler wurden am Nachmittag noch von Experten betreut.