Politik will Nachtbusse – so oder so

Ist denn schon Wahlkampf? Muss wohl, denn die Politik ist echt bemüht, positive Schlagzeilen zu produzieren. So haben SPD und Grüne in einer gemeinsamen Presseerklärung am Mittwoch verkündet, man wolle sich nun um eine Anbindung aller Stadtteile an das Nachtbusnetz bemühen.

Klingt auf den ersten Blick nach Kümmerern, ist aber eigentlich ein alter Hut, sagen die „Bürger für Wetter“. Man habe sich schon vor Jahren für einen Nachtbus eingesetzt, der Plan sei aber aus Kostengründen verworfen worden. Man sei aber nach wie vor für ein solches Konzept, wenn es denn wirtschaftlich darstellbar sei.

Gleicher Meinung ist auch die CDU. Dort hält man es für fraglich, ob es überhaupt genug Kunden für eine Nachtlinie in alle Ortsteile gibt. Zuerst solle man den Bedarf ermitteln und dann entscheiden, ob sich ein Bus lohnt oder vielleicht auch ein Taxi eine Alternative sein könnte. Irgendwas zu versprechen sei jedenfalls das falsche Signal, findet CDU-Mann Cosimo Palomba.

Jetzt muss sich erst einmal die Kreisverwaltung mit der Idee beschäftigen. Danach sind noch viele Fragen rund um den Nahverkehrsplan für den EN-Kreis zu besprechen. Dazu gehört auch die beschlossene Übernahme des Verkehrsunternehmens VER durch die Bogestra. Wenn das alles unter Dach und Fach ist, spricht wahrscheinlich niemand mehr über Wahlen und Nachtbusse…

Symbolfoto / Archiv