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Wenn ein Sommergewitter zum Jahrhundertereignis wird
Eigentlich ein ganz normaler Vorgang: Wenn eine Woche Hochsommer herrscht, dann gibt’s halt auch mal ein Gewitter. So war das auch in der Nacht auf Sonntag. Gegen ein Uhr zog ein Gewitter auf. Ein paar spektakuläre Blitze und etwas Regen – alles ganz normal. Was dann kam, war dann aber doch etwas besonderes: Um 1.12 Uhr gingen in der ganzen Stadt und Teilen von Gevelsberg die Lichter aus. Sowas passiert in Deutschland im Schnitt nur alle 50 Jahre.
Stromausfälle sind hierzulande sehr selten und in der Regel auf einzelne Häuser oder im Extremfall mal auf eine Siedlung beschränkt. Wenn dann mal eine ganze Stadt im Dunkeln sitzt, kommt eine gewisse Betriebsamkeit auf. Schließlich funktioniert alles das, was uns wichtig ist, mit Strom. Aufzüge bleiben stecken, Ampeln fallen aus, Supermarktkassen und Beleuchtung bleiben dunkel. Im aktuellen Fall war das nicht so schlimm, da die meisten Geschäfte nachts ohnehin eher wenig Besucher haben. Auch auf den Straßen gab es keine Probleme durch den Blackout. Bekanntlich läuft der Verkehr in Wetter am besten, wen die Ampeln ausgefallen sind.
Und wie kam es zu dem seltenen Stromausfall in einer ganzen Stadt? Unser Experte für alles Elektrische erklärt das so: Nach Erkenntnissen des Netzbetreibers AVU hat eine „atmosphärische Entladung“ einen Kurzschluss im Hochspannungsnetz ausgelöst. Auf deutsch heißt das, ein Blitz hat in der Nähe einer Freileitung eingeschlagen und eine Überspannung und einen Kurzschluss auf der Leitung erzeugt. Das hat eine Art Sicherung zum Abschalten gebracht und das Netz der AVU von dem des Vorlieferanten „Westnetz“ getrennt. Und weil die Energieversorger auch nachts noch arbeiten, konnte die „Sicherung“ nach rund 15 Minuten durch Fernsteuerung wieder eingeschaltet werden.
Sonntagabend gibt es die die nächsten kräftigen Gewitter. Aber wir müssten jetzt ja erst mal wieder 50 Jahre lang Ruhe haben – statistisch… 😉
Symbolfoto / Archiv