Blaulicht
Einbruchs-Serie: Betreiber des „Friedrich am See“ sind stocksauer
Nachdem das beliebte Café am Harkortsee schon zum fünften Male von Einbrechern heimgesucht wurde, sind die Betreiber stocksauer. „Jeder – auch nur versuchte – Einbruch verursacht erhebliche Schäden an unserem Gebäude.“, sagt Miteigentümer Christian Günther am Dienstag zu unserem Reporter. Inzwischen würden die Täter so brutal vorgehen, das ganze Türen zerstört würden. Diese zu ersetzen würde schnell mehrere tausend Euro kosten. Ein Schaden, den man mit gastronomischer Arbeit kaum wieder ausgleichen könne.
Auch wenn die Versicherung derzeit noch jeden Einbruchschaden ersetzt habe, sei es nur eine Frage der Zeit, bis man auf dem Schaden sitzen bleibe. Spätestens dann werde die Einbruchsserie zur wirtschaftlichen Gefahr für das Unternehmen. Darauf wolle man auf keinen Fall warten, so Günther: „Wir müssen etwas unternehmen, was über den Einbau von Alarmanlagen hinausgeht. Uns schwebt da eine privat organisierte Streife vor, die nach Herdecker Vorbild die Wohngegenden kontrolliert.“ Dazu würde man sich gern mit möglichst vielen Bewohnern der Umgebung zusammentun und die Kosten dann aufteilen. Den Job soll dann ein privater Sicherheitsdienst übernehmen.
Um das Projekt anzuschieben, würden derzeit erste Gespräche mit Sicherheitsunternehmen geführt. Danach wolle man eine Informationsveranstaltung für Anwohner und Interessierte veranstalten. Dort soll dann über das Projekt informiert werden.
Auf die Frage, warum man die Absicherung der Immobilien nicht den staatlichen Stellen überlassen könne, hat der Gastronom auch eine plausible Antwort: „Ich möchte den Running-Gag mit dem einen Streifenwagen nicht wieder bemühen, der nachts ein riesiges Gebiet abfahren muss, aber im Ernst: Die Polizei kann doch nicht an jeder Ecke stehen. Und die von der Politik und der Polizei verbreiteten Tricks mit der besseren Sicherung von Türen und Fenstern haben wir hier widerlegt. Je besser wir das Gebäude sichern, desto brutaler die Täter und desto höher der Schaden.“ Der letzte verbleibende Weg sei derzeit die Überwachung gefährdeter Gebäude, ist sich Günther sicher.
Titelbild: Christian Günther zeigt eine der Türen, die bei den Einbrüchen so stark beschädigt wurden, dass sie ausgetauscht werden muss. Im kleinen Bild (unten) ist zu sehen, dass die Tür mit grober Gewalt buchstäblich gespalten wurde.