Kurz berichtet
Erlebnisurlaub für Mitarbeiter der Evangelischen Stiftung
Klettern im Volmarsteiner Hochseilgarten, Sterne gucken im Bochumer Planetarium, Schwimmen im Hagener Westfalenbad: Schöne Abwechslung vom Alltag gab es eine Woche lang für Beschäftigte der Werkstatt für behinderte Menschen der Ev. Stiftung Volmarstein. Die Teams um Freizeit-Koordinator Daniel Starosta und Erlebnispädagoge Frank Maihoff hatten das attraktive Programm ausgetüftelt – als Angebot für selbstbestimmten Urlaub, den viele Beschäftigte wegen ihrer Behinderung nicht eigenständig planen und antreten können.
„Das war eine Art Robinson-Club – also Unterhaltung und Entspannung in zwangloser Atmosphäre“, erklärte Frank Maihoff den Ablauf der Woche. Er betreute die Gruppen im Hochseilgarten auf dem Stiftungs-Zentralgelände. Dort gehörte Mut dazu, um sich per Seilzug auf den Baum in sieben Metern Höhe befördern zu lassen und die Aussicht zu genießen.
Besonderheiten wie der Hochseilgarten oder die Trecking-Tour waren ebenso eine Attraktion wie Ausflüge – typisch Urlaub halt! Aber auch an den kleinen Dingen des Alltags wie gemeinsames Singen, Kochen und Filme gab es beachtliches Interesse.
Für ein Drittel der 260 Werkstatt-Beschäftigen war der Aktiv-Urlaub des Projektes „Maiwoche“ ein Angebot, weil sie ihren Tagesablauf kaum selbst gestalten können. Im Vorfeld waren sie einzeln befragt worden, um das individuelle Urlaubs-Programm zu erstellen. Bislang hatte es ein solches Freizeitangebot nur zwischen Weihnachten und Neujahr gegeben. Viele Beschäftigte fragten nun beim Abschlussgrillen an der Martinskirche: „Machen wir das im nächsten Jahr wieder?“
Weil das Mai-Programm, bei dem Werkstatt und Wohnbereiche eng zusammen gearbeitet haben, so gut ankam, soll es 2016 wiederholt werden – allerdings schon in den Osterferien. Außerdem ist im nächsten Jahr ein Sommercamp in Holland geplant.
Foto: Hoch in die Luft ging es für die Werkstatt-Beschäftigten im Hochseilgarten auf dem Zentralgelände der Ev. Stiftung Volmarstein.