Blaulicht
Hochwasser: Zwischenbilanz, Aufräumarbeiten, L675 bleibt noch gesperrt
Ralf Tonetti, Wehrleiter der Freiwilligen Feuerwehr Wetter (Ruhr) hat Gutes zu berichten: Die Lage entspannt sich weiterhin in Wetter (Ruhr). Zwar sind noch nicht alle Keller vom Wasser befreit, zum Glück kommt aber derzeit kein Regen mehr nach. Wie bereits erläutert, kann mit dem Abpumpen erst begonnen werden, wenn die Pegel sinken. Auch das kontrollierte Öffnen des Wehrs in Wickede hatte glücklicherweise keine Auswirkungen auf den Ruhrabschnitt hier in Wetter. Der Strom im Stadtgebiet ist weitestgehend auch wieder da. Somit sind auch Stadtbetrieb und Bücherei wieder erreichbar. In den Morgenstunden haben die Stadtwerke Witten begonnen, das Wasser wieder anzustellen. Zwar dauert es ein wenig, bis es in allen Haushalte wieder ankommt, aber auch dort kehrt langsam Normalität ein.
Die meisten Zuwegungen sind wieder frei. Lediglich der Hang an der L675 bereitet weiterhin Sorge. Die Firma, die bereits vor einigen Wochen die Hangsicherung im vorderen Bereich aus Richtung Wetter kommend durchgeführt hat, hat den Schaden begutachtet. Zunächst müssen die Netze von ihrer Last befreit werden, damit sie nicht unter Schlamm und Geröll reißen. Welche Arbeiten folgen, muss noch weiter geprüft werden. Somit dauert die Straßensperrung mindestens über das Wochenende an. Die Umleitung Am Overbeck bleibt zunächst bestehen. Der Stadtbetrieb muss noch weitere Untersuchungen durchführen und
Die anhaltenden Aufräumarbeiten zeigen nach und nach das Ausmaß der Schäden. So haben z. B. die Wassermassen den Treppenaufgang vom RuhrtalRadweg Richtung Burgruine weggespült. Die Ruhrauen konnten noch nicht begutachtet werden. Das Lager in der Wasserstraße, das von der Stadt für die Entgegennahme von Spenden für Geflüchtete angemietet wurde, ist ebenfalls überflutet worden. Alle Gegenstände dort sind leider unbrauchbar. Somit fehlt es derzeit an Lagerkapazitäten. Im Großen und Ganzen halten sich die Schäden –besonders im Hinblick auf die Nachbarstädte- jedoch in Grenzen. Ehrenamtliche Helfer*innen werden verstärkt in den Katastrophengebieten benötigt. Wo genau und in welcher Form, wird sich erst in den nächsten Tagen zeigen. Die städtische Koordinierungsstelle BürgerEngagement steht daher in Kontakt mit der Freiwilligenzentrale Hagen und hat ihre Unterstützung angeboten.
In Wetter (Ruhr) heulten in den frühen Morgenstunden die Sirenen erneut auf. Die Feuerwehr kann jedoch Entwarnung geben. In eine Lagerhalle im Schöntal ist bereits gestern Wasser eingedrungen. Dort lagern große Mengen Batterien, die im Auge behalten werden müssen. Fachleute aus dem Ennepe-Ruhr-Kreis sind zur Begutachtung herangezogen worden, zudem steht die AHE zur fachgerechten Entsorgung bereit. Eine Gefahr für die Bevölkerung besteht nicht. Die Lage ist unter Kontrolle.