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Landrat tritt im nächsten Jahr nicht mehr an

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„Bei der Wahl des Landrats für den Ennepe-Ruhr-Kreis am 13. September nächsten Jahres werde ich nicht erneut zu den Kandidaten zählen. Für mich wird nach dreizehn Jahren in diesem ebenso anspruchsvollen wie attraktiven, verantwortungsvollen wie vielfältigen Amt Schluss sein.“ Als Hauptgründe für diese Entscheidung, die ihm nicht leicht gefallen sei, nennt Dr. Arnim Brux sein Alter im Zusammenhang mit dem Zeitraum, für den der Landrat 2015 gewählt werden wird.

„Nächstes Jahr werde ich 63 Jahre sein, die Wähler vergeben das Amt für die Zeit bis 2020. Meine Lebensplanung sieht aber nicht vor, mit 68 Jahren noch als Leiter der Kreisverwaltung und Kreispolizeibehörde aktiv zu sein.“ 63 sei ein guter Zeitpunkt, um andere Lebensschwerpunkte und den Schlusspunkt unter ein berufliches Leben zu setzen, das mit Tätigkeiten in Lehre und Forschung an Universitäten, in Ministerien in Düsseldorf und eben als Landrat viel zu bieten gehabt habe.

Amtsmüde sei er keineswegs, bis 65 wäre er seinen aktuellen Verpflichtungen gerne weiter nachgekommen. Brux bedauert: „Dies ist bei den genannten Rahmenbedingungen nun aber leider nicht möglich.“ Keine Option sei es für ihn gewesen, zur Wahl anzutreten und bei einem Erfolg dann nach zwei oder drei Jahren das Amt niederzulegen. „Dies wäre in meinen Augen den Bürgerinnen und Bürgern nicht zu vermitteln gewesen und würde die Politikverdrossenheit steigern. Zudem hätte ein solcher ´Schachzug´ eine weitere Wahl mit zusätzlichen Kosten nötig gemacht.

Auf seine Zeit als Landrat blickt Brux zufrieden zurück. „Zwar ist es für eine abschließende Bilanz heute noch zu früh und es gibt ja auch noch das eine oder andere zu erledigen. Aber sicher ist: Landrat des Ennepe-Ruhr-Kreises ist eine der schönsten Aufgaben, die man zugesprochen bekommen kann. Ich denke, gemeinsam mit vielen anderen konnte ich seit 2002 in den Gremien des Kreises, des Landes und des Bundes vieles bewirken und gestalten.“ Aus den zahlreichen Kontakten mit Bürgern, den Mitarbeitern der Kreisverwaltung und der Kreispolizeibehörde sowie den Vertretern der Politik werde er auch im letzten Abschnitt seiner Amtszeit sicherlich viel mitnehmen, um den Ennepe-Ruhr-Kreis noch zukunftsfähiger zu machen.

Vor Langeweile hat Brux keine Angst. „Die Schwerpunkte des Lebens werden sich verschieben. Vieles, was vor allem im privaten und persönlichen Bereich aus zeitlichen Gründen zu kurz gekommen ist, kann künftig weiter oben stehen.“ Dies gelte beispielsweise für die Familie mit Frau, Kinder und Enkelkindern, die Hunde, Sport, Musik sowie Fahrten mit dem Wohnmobil. „Und“, so verrät Brux, „so ganz verschwinde ich ja nicht von der politischen Bildfläche. Bis 2020 bin ich ja Mitglied der Landschaftsversammlung des LWL und vertrete dort die Interessen des Kreises. Bis zum 20. Oktober 2015 werde ich mich aber noch voll und ganz für den Ennepe-Ruhr-Kreis und seine Menschen einsetzen.“

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Zur Person

Im Juni 1952 in Jänkendorf geboren, zog Dr. Brux bereits 1955 in das Kreisgebiet. Nach Studium (Politikwissenschaft, Soziologie, Pädagogik und Sport) und Promotion (Dr. phil. an der Justus-Liebig-Universität Gießen) arbeitete er zunächst als wissenschaftlicher Mitarbeiter und Hochschullehrer in Bochum, Köln und Wuppertal. 1986 wechselte er nach Düsseldorf, arbeitete in verschiedenen Ministerien. Vor seinem Wechsel ins Schwelmer Kreishaus war er als Referatsleiter im Ministerium für Städtebau und Wohnen, Kultur und Sport für die Bereiche Regionale Kulturpolitik sowie Kultur und Wirtschaft verantwortlich. Als Landrat war er erstmals 2002 als Nachfolger von Volker Stein gewählt worden. Im August 2009 erfolgte die Wiederwahl.

Foto: UvK/Ennepe-Ruhr-Kreis

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