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Feuerwehr freut sich über neue Drehleiter
Seit Freitag, 24.05.2019, ist der Fuhrpark der Freiwilligen Feuerwehr Wetter (Ruhr) wieder vollzählig.
Im Beisein von vielen Gästen aus nah und fern (u.a. Feuerwehren aus Gevelsberg und Hamburg, zudem sogar aus Finnland, dem DRK sowie dem Schützenverein Volmarstein) übergab Bürgermeister Frank Hasenberg gegen 18:45 Uhr den Schlüssel für die neue Drehleiter des Herstellers Magirus an Ralf Tonetti als Leiter der Feuerwehr sowie an Peer Roschin als Löscheinheitsführer der Löschgruppe Grundschöttel.
Vorab dankten Hasenberg und Tonetti der Politik, dass diese nach der Außerdienststellung der alten Drehleiter im Mai 2017 aufgrund eines schweren Unfalls in kurzer Zeit einen Nachtragshaushalt auf den Weg gebracht haben und nach dessen Beschluss die Freigabe zur Neuanschaffung bestand.
Anschließend an diese Freigabe wurde die europaweite Ausschreibung Ende September 2017 veröffentlicht. Nach der dann im Dezember erfolgten Auftragserteilung dauerte es noch gute 16 Monate bis zur Auslieferung des Fahrzeugs im Mai 2019.
In dieser Zeit war es unerlässlich, auf solch ein Hubrettungsfahrzeug zu verzichten. Daher gilt der Berufsfeuerwehr Witten ein besonderer Dank, die ein solches Fahrzeug für die Dauer von neun Monaten zur Verfügung gestellt und an die Wettersche Wehr übergeben haben. Anschließend wurde durch die Stadt bis zur Abholung des neuen Fahrzeugs eine Drehleiter aus dem Magirus-Werk in Ulm gemietet.
Die Gesamtkosten der neuen Drehleiter belaufen sich auf 710.000 EUR bei einem ursprünglichen Haushaltsansatz von 750.000 EUR.
Es handelt sich um gut angelegtes Geld für die rund 120 Drehleiter-Einsätze jährlich im Stadtgebiet Wetter (Ruhr). Diese zeugen von der Notwendigkeit dieses Rettungsgerätes, vor allem im Bereich der patientenorientierten Rettung, die stetig zunimmt.
Durch die Beschaffung der neuen Drehleiter wird somit die Sicherheit unserer Mitbürgerinnen und Mitbürger erheblich verbessert, so Hasenberg. „Die neue Drehleiter ist kein Geschenk an die Feuerwehr, sondern an die Bürger der Stadt Wetter (Ruhr)“, betonte Tonetti ergänzend.
Zum Abschluss dankte Hasenberg noch dem „Arbeitskreis Drehleiter“ der Löschgruppe Grundschöttel für die professionelle Arbeit in der Kürze der Zeit.
Folgend einige technische Details zum Fahrzeug:
– Varioabstützung
– Einhaltung der Euro 5 EEV-Norm (Abgasnorm über Euro 5)
– Größtmögliches Fahrerhaus
– MAN Fahrgestell auf Zwillingsbereifung
Das Fahrzeug verfügt über ein vollautomatisches Wandlergetriebe mit Retarderfunktion.
Die Drehleiter ist mit 290 PS ausgestattet und hat ein Gesamtgewicht von 16 Tonnen.
Als wichtigstes Kriterium bei der Ausschreibung wurde wieder ein 5-teiliger Leitersatz in Gelenkausführung gefordert, wobei das vordere Leiterteil (3,5 m) um weitere 1,2 m teleskopisch ausfahrbar sein muss.
Das Fahrzeug verfügt über einen permanent an der Leiterspitze angebrachten Rettungskorb für die Aufnahme von maximal 4 Personen. Weiterhin ist dieser mit einer ausfahrbaren Plattform ausgestattet, welche die Personenrettung in schwer zugänglichen Bereichen erleichtert und mit der besonderen Situation im Stadtgebiet Wetter (Ruhr) auch einen erleichterten Einstieg im Rahmen der Inklusion ermöglicht.
Das Fahrzeug verfügt über zusätzliche Scheinwerfer am 30 m Leiterpark, was in der Dunkelheit bereits bei Eintreffen das Entdecken von Hindernissen wie Stromleitungen und Ästen oberhalb des Fahrzeuges ermöglicht. Zusätzlich ist an der Leiterspitze noch eine Kamera angebracht, mit der Perspektiven aus schwer zugänglichen Einsatzbereichen ersichtlich werden.
Foto: Feuerwehr