Bürgermeisterwahl: Hansi statt Hasi?

Im nächsten Jahr wird viel gewählt: Bundestag, Stadt-Parlament und Bürgermeister. Während sich auf der großen Bühne einiges verändern wird, rechnen die Menschen in Wetter traditionell nicht mit Überraschungen. Da könnte nun einiges passieren, nachdem ein neuer Kandidat ins Rennen startet, den wohl niemand auf dem Schirm hatte.

Wetter gilt als DDR des Westens. Seit rund 80 Jahren herrscht eine Art Einheitspartei, die nicht gerade zimperlich mit Demokratie und Rechtsstaat umgeht. Dazu passend stellt die Partei einen Bürgermeiser, der erkennbar wenig Interesse an den Belangen der Bürgerschaft hat. Die politisch kaum sichtbare Opposition stellt – ebenso traditionell – keinen Kandidaten für die Bürgermeisterwahl auf, der auch nur den Hauch einer Chance hätte. 

Zur nächsten Bürgermeisterwahl im September 2025 werden die Wähler nun einen neuen Namen auf dem Wahlzettel finden: Hans-Günter Draht. Vielen Manschen in der Stadt ist der Bewerber nicht neu. Er betreibt nämlich seit fast 40 Jahren eine Buchhandlung in Alt-Wetter. Dieses Geschäft gibt der Kaufmann zum Jahresende auf und will sich dann intensiv darum kümmern, dass in Zukunft überhaupt noch irgendwelche Geschäfte in der Stadt gibt – unter anderem.

„Ich möchte ein Bürgermeister der Bürgerschaft sein“, sagt der 67-Jährige und ergänzt: „Ich werde mich jede Woche mit den Menschen in der Stadt treffen um jedes Anliegen und jedes Problem persönlich kennenzulernen.“ Für diese Anliegen der Bürgerschaft will er sich dann bei Politik und Verwaltungsleuten einsetzen.

Für Wetteraner klingt das vermutlich zu schön um wahr zu werden. Schließlich hat sich bisher selten jemand ernsthaft für Wünsche der Bürgerschaft interessiert.

Wir werden dem Kandidaten in den kommenden Wochen und Monaten öfter mal auf den Zahn fühlen und dann darüber berichten, was er plant, falls die Bürgerschaft ihm das Vertrauen schenkt.

Erste Informationen gibt’s auf der Webseite: kandidat-fuer-wetter.de und bei Facebook auf Hans-Günter Draht

Foto: Privat