Blaulicht
Unfall-Vorbeugung: Kinder lernen etwas über „tote Winkel“ an Lkw
Ein Team der Verkehrsunfallprävention der Polizei des Ennepe-Ruhr-Kreises beschult seit diesem Jahr den gesamten Ennepe-Ruhr-Kreis zum Thema „Tote Winkel“ . Eine dieser so wichtigen Veranstaltungen für Kinder fand am 22.03.2024 an einer Grundschule in Wetter statt. Polizeihauptkommissarin Susanne Wernien hat sich im Vorfeld viele Gedanken über die Veranstaltungen gemacht und dabei ist folgender Aufbau zustande gekommen:
Zunächst gibt es einen Theorieteil. Dort wird gemeinsam mit den Kinder erarbeitet, was eigentlich ein toter Winkel genau ist. Also lernen die Kinder, dass dies der Bereich ist, der von einem Fahrzeugführenden, insbesondere von Fahrzeugführenden mit erhöhter Sitzposition, nicht eingesehen werden kann. Dann stellen sie gemeinsam fest, dass es vier tote Winkel gibt und einen Bereich (A-Säule), den man zusätzlich nicht gut einsehen kann. Zusätzlich wird mit den Kindern gelernt, wie man sich als Person auf dem Fahrrad richtig verhält, wenn man in eine gefährliche Situation gerät. Es wird zudem noch erklärt, wo man mit dem Fahrrad richtigerweise anhält – also niemals direkt neben dem Fahrzeug, sondern rechts dahinter. Ein wichtiger Tipp für die Kinder: Immer versuchen, Blickkontakt mit der Person hinterm Steuer aufzunehmen, so kann man sich sicher sein, dass man auch gesehen wurde.
Zum Theorieteil gehört außerdem die Visualisierung des Gelernten an der Tafel und eine Nacherzählung eines tödlichen Verkehrsunfalls zur Prävention. Hierbei soll den Kindern vermittelt werden, dass man leider immer auch mit den Fehlern von anderen Verkehrsteilnehmenden rechnen muss. Auf dem Rad oder zu Fuß hat man keine Knautschzone, deshalb ist Vorsicht und Rücksichtnahme besonders wichtig.
Im Praxisteil wird gemeinsam mit einem Kollegen der Feuerwehr der tote Winkel an einem Feuerwehrfahrzeug dargestellt. Auf dem Foto ist dieser Teil schön zu sehen – der tote Winkel ist durch die Folie auf dem Asphalt dargestellt. Die Kinder dürfen dann abwechselnd auch ins Führerhaus, um selbst wahrzunehmen, dass sie die Kinder, die in dem toten Winkel stehen, nicht sehen können. Ein ganz besonderer Dank gilt hierbei auch der Feuerwehr.
Zum Schluss noch ein paar harte Fakten: im letzten Jahr wurden insgesamt 739 Kinder beschult. Das wird in diesem Jahr definitiv getoppt, denn zum jetzigen Zeitpunkt (Ende März 2024) sind bereits 726 Kinder durch die Kolleginnen beschult worden.
Foto: Polizei