Blaulicht
Feuerwehr: Mehrere heiße Einsätze am Donnerstag
Bei Außentemperaturen von mehr als 40 Grad, hat die Freiwillige Feuerwehr am Donnerstag in voller Schutzkleidung mehrere Einsätze abgearbeitet.
Den Anfang machten die Löschzüge II (Volmarstein / Grundschöttel) und III (Wengern / Esborn) um 11:03 Uhr in einem Industriebetrieb im Altenhofer Weg. Hier hatte die automatische Brandmeldeanlage ein Feuer gemeldet. Bei Eintreffen der ersten Kräfte war das Gebäude schon komplett geräumt und die Mitarbeiter warteten auf den gekennzeichneten Sammelplätzen. Sofort wurde durch den Einsatzleiter und ein Trupp der entsprechende Bereich an der Laderampe kontrolliert. Hier konnte allerdings kein Auslösegrund festgestellt werden und der Einsatz wurde nach einer halben Stunde beendet.
Um 12:01 Uhr heulten dann die Sirenen im Ruhrtal. Bei der Firma Demag in der Ruhrstraße war es zu einem Brandereignis auf einem Hallendach gekommen. Aus bisher ungeklärter Ursache war eine Acetylenflasche in Brand geraten. Aufgrund der räumlichen Nähe geriet auch direkt eine zweite Flasche in Brand. Durch die Mitarbeiter der Betriebsfeuerwehr wurden erste Maßnahmen eingeleitet. Nach dem Eintreffen der ersten Kräfte, nach vier Minuten, wurde direkt ein Trupp zum Ablöschen des Brandes auf das Dach geschickt. Ein weiteres C-Rohr wurde direkt vorbereitet und anschließend vorgenommen. Nach dem ablöschend es Brandes wurden die Flaschen über die zwei C-Rohre weiter gekühlt. Diese Maßnahmen zeigten Erfolg und die Temperaturen der Flaschen sanken. Damit eine endgültige Gefahr durch die Flaschen ausgeschlossen werden kann, müssen diese für 24 Stunden gekühlt werden. Hierzu wurde in Zusammenarbeit mit der Betriebsfeuerwehr ein Behälter mit Wasser gefüllt. Damit die Flaschen nicht großen Erschütterungen ausgesetzt werden, wenn diese per Hand nach unten getragen werden, wurde ein auf dem Betriebsgelände eingesetzter Kran für die Bergung dieser eingesetzt. Der Behälter wurde mit diesem nach oben gezogen, damit auf dem Dach die Flaschen dort hineingelegt werden konnten. Zum Abschluss wurde der Behälter mit dem Kran über das Hallengebäude gehoben und anschließend auf dem dortigen Parkplatz, am Parkhaus, abgelassen. Hier wurde zur Sicherheit ein Löschangriff aufgebaut. Durch Mitarbeiter der Betriebsfeuerwehr werden hier weitere Kühlmaßnahmen durchgeführt, bis eine beauftragte Fachfirma die beschädigten Flaschen aufnimmt und abtransportiert. Während der kompletten Maßnahmen waren ein Rettungswagen und ein Notarzt auf dem Werksgelände in Bereitstellung. Zusätzlich wurden die kompletten, angrenzenden, Hallen durch die Feuerwehr geräumt. Den Einsatzkräften wurden durch die Firma Demag Getränke zur Verfügung gestellt, damit der Flüssigkeitsverlust ausgeglichen werden konnte. Alle eingesetzten Kräfte konnten den Einsatz nach guten drei Stunden beenden.
Erneut ging es für die Kräfte der Löschzüge II und III um 13:38 Uhr zu dem Industriebetrieb im Altenhofer Weg. Wieder hatte die Brandmeldeanlage in dem Bereich der Laderampe ausgelöst. Erneut konnte kein Auslösegrund festgestellt werden, sodass auch dieser Einsatz nach einer guten halben Stunde beendet werden konnte.
Den bisher letzten Einsatz an diesem heißen Donnerstag hatten die Löschzüge III (Wengern / Esborn) und I (Alt-Wetter) um 14:51 Uhr in der Eickenstraße im Ortsteil Wengern. Durch den Anrufer wurde hier ein unklarer Austritt von Lösungsmitteln gemeldet und es gäbe schon drei betroffene Personen mit Erkrankungsanzeichen. Durch das erst eintreffende Fahrzeug wurde direkt ein Trupp unter Atemschutz in das betroffene Gebäude geschickt, um dort Messungen durchzuführen. Diese verliefen negativ, trotzdem war ein beißender und stechender Geruch wahrnehmbar. Nach weiteren Erkundungen in dem Gebäude, konnte in Erfahrung gebracht werden, dass einige Häuser mit einer neuen Dämmung versehen worden waren, welche bei diesen Temperaturen nun ausgaste. Alle betroffenen Personen wurden durch den Rettungsdienst untersucht, konnten allerdings vor Ort verbleiben. Zur Absprache weiterer Maßnahmen wurden eine verantwortliche Person der Wohnungsgesellschaft, das Ordnungsamt und das Sozialamt zur Einsatzstelle gerufen. Da für die Feuerwehr und den Rettungsdienst vor Ort keine weiteren Maßnahmen notwendig waren, wurde die Einsatzstelle, nach einer Stunde, an das Ordnungsamt übergeben.
Foto: Feuerwehr