Blaulicht
1000 Strohballen brennen – Großeinsatz für Feuerwehren
Die Feuerwehr Wetter (Ruhr) befand sich seit der Nacht zu Samstag um 00:39 Uhr bei einem größeren Brandeinsatz am Ruhrhöhenweg im Ortsteil Esborn. Wie schon berichtet waren aus bisher ungeklärter Ursache auf einem Feld eine große Stroh- und Heumiete, bestehend aus ca. 1.000 Ballen, in Brand geraten.
Bei Eintreffen der ersten Kräfte, nach relativ kurzer Zeit, standen schon gut Zweidrittel der Miete in Vollbrand. Die Ausbreitung auf den Rest der 1.000 Ballen konnte trotz sofort eingeleiteter Maßnahmen leider nicht verhindert werden.
Durch die Einsatzkräfte wurden sofort die weiteren, dort gelagerten Heu- und Strohballen, mit mehreren Riegelstellungen, vor dem Feuer geschützt. Diese Maßnahmen zeigten schnell Wirkung.
Durch den Einsatzleiter wurde in Abstimmung mit dem Eigentümer entschieden die Ballen kontrolliert abbrennen zu lassen. Dazu wurden die angrenzenden Wiesen ebenfalls mit Wasser feucht gemacht.
Um die Glutnester in den Ballen erreichen und ablöschen zu können, war das Technische Hilfswerk mit zehn Einsatzkräften und einem Radlader vor Ort. Um den Radlader vor den noch hohen vorhandenen Temperaturen im Brandgut zu schützen, wurde dieser immer wieder durch zwei Trupps, mit Wasser, gekühlt.
In Spitzenzeiten war die Feuerwehr Wetter (Ruhr) mit 70 Einsatzkräften vor Ort.
Die in der Anfangsphase ebenfalls alarmierten Spezialfahrzeuge der Nachbarfeuerwehren für eine große Menge Wasser konnten nach kurzer Zeit wieder einrücken. Ebenso war der Einsatz der Feuerwehr Herdecke nicht mehr erforderlich.
Die Wasserversorgung konnte zusätzlich mit einem 5.000 l Wasserwagen des betroffenen Landwirtes gesichert werden.
Alle eingesetzten Kräfte wurden während der gesamten Einsatzdauer durch eine Verpflegungseinheit des Roten Kreuzes und der Johanniter mit Essen und Getränken versorgt. Hierzu wurde durch diese Kräfte ein Verpflegungspunkt an der Feuer- und Rettungswache im Schöntal eingerichtet.
Die letzten Einsatzkräfte konnten den Einsatz vor Ort nach guten 15 Stunden gegen 16 Uhr für beendet erklären. Im Laufe des Tages wird die Einsatzstelle dann noch mehrmals durch den Einsatzführungsdienst kontrolliert.
Das endgültige Einsatzende für die Kräfte war dann nach umfangreichen Aufräum- und Reinigungsarbeiten am Gerätehaus gegen 18 Uhr.
Für die komplette Dauer des Einsatzes war die Voßhöfener Straße in dem Bereich komplett gesperrt worden durch die Polizei, das Ordnungsamt und den Stadtbetrieb. Dieses war nötig, weil Einsatzfahrzeuge auf der Fahrbahn standen und sich die komplette Wasserversorgung der Einsatzstelle dort befand. Leider ereigneten sich an dieser Absperrung auch nicht schöne Ereignisse. Zahlreiche Verkehrsteilnehmer ignorierten die frühzeitige Absperrung und mussten dann in der Einsatzstelle wenden, bzw. versuchten durch diese zu fahren. Ein Verkehrsteilnehmer griff die eingesetzten Kräfte sogar verbal und persönlich beleidigend an.
Ein großer Dank geht an die Nachbarschaft. Diese stellten teilweise ihre Toiletten zur Verfügung oder versorgten die Einsatzkräfte mit gekühlten Getränken.
Ein weiterer Dank geht an das Technische Hilfswerk Ortsverbände Wetter und Schwelm, die Johanniter Herdecke, das DRK mit den Ortsverbänden Wetter, Sprockhövel, Ennepetal, Schwelm und Herdecke und die benachbarten Feuerwehren aus Gevelsberg, Witten, Schwelm, Herdecke und der Kreisfeuerwehrzentrale für die tatkräftige Unterstützung.
Bürgermeister Frank Hasenberg war ebenfalls vor Ort und dankte den Einsatzkräften für die geleistete Arbeit in der Nacht und der kompletten Woche. Es handelte sich um den mittlerweile zehnten Einsatz in dieser Woche.
Foto: Feuerwehr