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Weitere Geschäftsschließung im Einkaufszentrum

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Dem Discounterzentrum „Ruhrtal Center“ in der Innenstadt gehen offenbar die Discounter aus. Nach den Geschäftsschließungen im Obergeschoss droht nun auch in der unteren Etage Leerstand. Der Haushaltswaren-Discounter „Kodi“ will schon nach dem Weihnachtsgeschäft ausziehen.

Das Unternehmen begründete die Entscheidung mit sinkenden Umsätzen sowie der schwindenden Attraktivität des Centers. Die Situation im Obergeschoss habe dem Standort erheblich geschadet, hieß es aus der Unternehmenszentrale.

Das Einkaufszentrum – ein Herzensprojekt der dauerregierenden SPD – kämpft seit Jahren mit Problemen. Die in der Wahlkampfwerbung der Partei angekündigte Aufwertung der Innenstadt durch den Bau des Einkaufszentrums hat sich nie eingestellt. Stattdessen verschwanden in den Jahren seit der Eröffnung vor rund sieben Jahren praktisch alle Geschäfte in der Innenstadt. Anschließend gingen dem Center selbst immer mehr Mieter verloren. So standen im Obergeschoss zeitweise die Hälfte der Ladenlokale leer. Daran hat ein vorübergehend eingezogener Restpostenverkauf, der eigentlich nur einige Monate bleiben sollte, wenig verändert.

Der Blick in die Zukunft scheint zumindest interessant: Schon vor längerer Zeit gab es Pläne weiterer Mieter, den Standort aufzugeben. Der Textil-Discounter „Kik“ wollte schon vor zwei Jahren ausziehen – fand aber keinen Nachmieter, der den offenbar langfristig abgeschlossenen Vertrag übernehmen wollte. Man entschloss sich, den Laden umfangreich zu renovieren, um so den Umsatzzielen etwas näher zu kommen. Die Wiedereröffnung erfolgte dann vor einigen Monaten. Die weitere Entwicklung der Umsätze wird nun wohl über das Schicksal der Filiale entscheiden. Selbst der Hauptmieter „Kaufland“ war mit der Entwicklung seiner Filiale unzufrieden und stellte – wie Berichtet – den Fortbestand zeitweise infrage. Es wurde dann beschlossen, die Filiale im Herbst umfangreich umzubauen. Die Pläne wurden dann jedoch – nach Unternehmensangaben – aus Termingründen auf unbestimmte Zeit verschoben.

Kritiker sehen sich nun in ihrer Einschätzung bestätigt, wonach es ziemlich 80er sei, in Kleinstädten solche Center zu bauen und verweisen auf die Entwicklung in anderen Städten. In Herdecke zum Beispiel hätten sich Experten der Verwaltung „mit Händen und Füßen“ gegen Pläne ahnungsloser Dorfpolitiker gewehrt, auch dort ein Einkaufszentrum zu bauen. Ein in Wetter undenkbarer Vorgang.

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Der Centerbetreiber gab auf Anfrage pikiert. Schon vor Monaten hatte einer unserer Autoren dort angefragt, ob man nach wie vor zu dem etwas in die Jahre gekommenen Konzept stehe. Als Antwort gab es eine Lektion für den Autor mit dem ausländischen Namen, wonach es in Mitteleuropa (sinngemäß) nicht üblich sei kritische Fragen zu stellen. Darüber hinaus betreibe man seit 40 Jahren einige Einkaufszentren und wisse deshalb genau wie das gehe.

Da fällt den Autoren dieses Beitrages spontan die Geschichte der Firma Karstadt ein. Die haben sogar seit 100 Jahren Einkaufszentren – damals nannte man die Dinger Kaufhaus – betrieben und sind dann mit Getöse untergegangen, weil sie die Zeichen der Zeit nicht erkannten. Wie sagte „Gorbi“ so schön: „Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben.“

 

Bild: Die nächste Geschäftsschließung im Einkaufszentrum trifft das Erdgeschoss

(wh/ap)

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1 Comment

1 Comment

  1. helmut schier

    28. November 2017 at 23:35

    Selbst die Kommentare des Center Managments sind ja zu den Schließungen mehr als merkwürdig, ich würde sogar sagen weltfremd. Die merken halt nichts mehr und lassen Andere gern ins offene Messer laufen und irgendwann kpmmt das böse Erwachen.
    Ein Anziehungspunkt ist das Ruhrtal Center auch nicht unbedingt.

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