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Erster Infoabend zur Flüchtlings-Unterbringung
Auf reges Interesse stieß die Veranstaltung „Information und Integration“ in der Grundschule Schmandbruch zum Thema Flüchtlinge. Gut 70 Bürgerinnen und Bürger waren der Einladung der Stadt, sich über die aktuelle Situation zu informieren, gefolgt. „Wir freuen uns, dass Sie sich heute informieren und mit uns diskutieren wollen“, eröffnete Bürgermeister Frank Hasenberg den Abend.
Sören Noll vom Fachbereich Soziales der Stadt Wetter, informierte zunächst über die aktuellen Zahlen (derzeit sind rund 500 Flüchtlinge untergebracht / 60 Prozent allein Reisende und 40 Prozent Familien) und informierte die Anwesenden über den Ablauf von der Ankunft der Flüchtlinge bis zu ihrer Unterbringung: „In den Erstaufnahmeeinrichtungen des Landes werden die Flüchtlinge registriert, dort bekommen sie die ersten notwendigen Hilfen., Danach werden sie auf die einzelnen Kommunen verteilt, so auch nach Wetter.“ Hier kümmert sich die Stadt dann um die Unterbringung und die Sicherstellung des Lebensunterhaltes. „Das ist unsere tägliche Aufgabe. Neben der Unterbringung in den vier Übergangsheimen der Stadt ist es inzwischen auch notwendig geworden, privaten Wohnungsraum anzumieten. „Das sind derzeit rund 60 Wohneinheiten“, so Noll.
In einem anschließenden Frageblock erkundigten sich die Bürgerinnen und Bürger über die Wohnungssituation im Stadtgebiet, Mehrkosten der Kommune und eine etwaige Belastungsgrenze. „Wir sind organisatorisch vor große Aufgaben gestellt, der Wohnraum wird knapp, wir haben insgesamt viel Arbeit aber bisher hat es bei uns in Wetter gut funktioniert“, so Bürgermeister Hasenberg, der deutlich machte: „Wir sind stark belastet, aber wir sind nicht überlastet. Wir erledigen unsere Aufgaben.“
Uwe Mertens, Leiter der Polizeiwache in Wetter, warf anschließend einen Blick „aus polizeilicher Sicht“ auf das Thema Flüchtlinge. Für den EN-Kreis insgesamt aber insbesondere auch für Wetter gelte: „Hier gibt es kein Problem.“ Im gesamten Jahr 2015 sei es rund um die Flüchtlinge lediglich zu 15 Einsätzen gekommen. „Und dabei ging es nicht um Straftaten, sondern um Ruhestörung oder Streitigkeiten, so Mertens. Margot Wiese, Fachbereichsleiterin Soziales bei der Stadt Wetter, kündigte an, dass die Stadt. Kooperation und Absprache mit der Polizei – eine Sicherheitsfirma engagieren werde, die rund um die Flüchtlingsunterkünfte aktiv sein werde. „Das ist eine rein präventive Maßnahme“, so Wiese. „Wir wollen nicht, dass etwas passiert und auch den Bürgerinnen und Bürgern ein Sicherheitsgefühl vermitteln.“
Neben den nüchternen Zahlen, Fakten, Informationen und Einschätzungen stand an diesem Abend natürlich auch das große bürgerschaftliche Engagement im Mittelpunkt: Flüchtlingspatin Cathrin Zeller erzählte von ihrer Arbeit mit den Flüchtlingen im Übergangsheim am Ochsenkamp und ihren positiven Erfahrungen, das Café Miteinander wurde vorgestellt, der SuS Volmarstein lädt Flüchtlinge zum Mannschaftstraining ein und Elisabeth Hämer sprach über ihre Erfahrungen mit einem Sprachkurs für Flüchtlinge. Apropos Sprachkurse: Derzeit laufen in Wetter drei Deutschkurse in Kooperation mit der VHS und einer in Zusammenarbeit mit dem Kolpingwerk. Die Kurse werden von jeweils rund 20 Menschen besucht und werden aus einem Budget der Agentur für Arbeit finanziert. Bürgermeister Hasenberg bedankte sich am Ende der Veranstaltung bei allen Ehrenamtlern, die sich in den unterschiedlichsten Bereichen für die Flüchtlinge einsetzen. „Ganz herzlichen Dank für Ihren Einsatz!“
Wer sich ehrenamtlich in der Arbeit mit Flüchtlingen engagieren möchte kann sich melden bei Sören Noll unter Tel.: 840345 oder per Mail: soeren.noll@stadt-wetter.de
Die Termine der weiteren Informationsabende:
Grundschöttel (EFG Grundschöttel) am Dienstag, 15. März
Wengern (Elbschehalle) am Mittwoch, 17. Februar
Alt-Wetter wird noch bekannt gegeben
Symbolfoto / Archiv