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Haltestellen im Kreisgebiet werden auf Barrierefreiheit geprüft

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Ist der Aufenthaltsbereich für Rollstuhlfahrer groß genug? Gibt es taktile Leitstreifen? Wie hoch hängt der Fahrplan? Derzeit prüft das „Büro StadtVerkehr“ im Auftrag des Ennepe-Ruhr-Kreises die Barrierefreiheit aller Bus-Haltestellen im Kreisgebiet. Hintergrund ist die Fortschreibung des Nahverkehrsplanes EN.

Laut Personenbeförderungsgesetz soll der Öffentliche Personennahverkehr bis zum Jahr 2022 vollständig barrierefrei sein. Zentraler Punkt ist dabei die barrierefreie Gestaltung der Haltestellen. Derzeit sind etwas mehr als die Hälfte aller Haltestellen im Kreisgebiet erfasst. Jie Zhang und Sebastian Schulz vom „Büro StadtVerkehr“ erläuterten kürzlich bei einem Ortstermin am zentralen Busbahnhof im Bahnhofsquartier Vertretern des Beirates für behinderte Menschen, wie diese Haltestellenüberprüfung vor sich geht. „Wir erfassen den Namen der Haltestelle, die Lage und die Anzahl der Busse, die dort halten. Dann bewerten wir die Barrierefreiheit der Haltestelle nach einem festgelegten Kriterienkatalog und sehen, ob die Haltestelle den Standards der Barrierefreiheit entspricht“, erklärt Sebastian Schulz.

So wird etwa bewertet, ob der Fahrplan für Rollstuhlfahrer in einer akzeptablen Höhe hängt, wie hoch die Bordsteinkanten sind und ob taktile Leitstreifen sehbehinderten Menschen die Orientierung erleichtern. Ausgerüstet sind die Vertreter des StadtVerkehr-Büros mit einem Smartphone. „Wir nutzen für die Erfassung und Bewertung der Haltestellen eine speziell für dieses Projekt entwickelte App.“

Das Haltestellen-Projekt wurde bereits den Seniorenbeauftragten der neun Städte im Kreis vorgelegt, wenn der Gesamtbericht fertig ist, soll er in den jeweiligen Beiräten für Menschen mit Behinderung vorgestellt werden. „Dann wollen wir von den Beiratsmitgliedern wissen, ob die Fakten, die wir in unserem Bericht vorstellen, auch den Erfahrungen der Menschen vor Ort entsprechen“, so Sebastian Schulz. Der Beirat für Menschen mit Behinderungen möchte begleitend dazu „gemeinsam Haltestellen in Wetter in Augenschein nehmen, die für die Betroffenen wichtig sind“, so Axel Fiedler, Behindertenbeauftragter der Stadt Wetter.

Nach Ende der Haltestellen-Erfassung im Kreis (geplante Fertigstellung: Ende des Jahres) wird das Büro „StadtVerkehr“ – in Absprache mit den Städten, den Gremien und den Beiräten für Menschen mit Behinderungen – eine Prioritätenliste erstellen. Dann weiß man in den einzelnen Städten – so natürlich auch in Wetter – welche Haltestellen den Standards der Barrierefreiheit entsprechen und welche Haltestellen möglicherweise nachgerüstet werden müssen. Allerdings gilt auch: „Allein aufgrund der topografischen Lage ist eine vollständige Barrierefreiheit einfach nicht realisierbar“, so Schulz und nannte als Beispiel in Wetter die Haltestelle an der Bornstraße wegen des extrem starken Gefälles.

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Bild: Jie Zhang und Sebastian Schulz (Büro StadtVerkehr) erklärten Nina Sauter (Beirat für Menschen mit Behinderung), Rainer Zott (Forschungsinstitut Technologie und Behinderung), Monika Arntzen (Aktionsbündnis Barrierefreies Wetter) und Axel Fiedler (Behindertenbeauftragter Stadt Wetter) das Haltestellen-Projekt. Foto: Stadt Wetter

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