Wanderpokal Demag? Sorgen am Standort Wetter

Die US-Company Terex, die 2011 den Wetteraner Kranhersteller Demag übernommen hat, will mit dem finnischen Branchenkollegen Konecranes fusionieren. Das Unternehmen bestätigte am Dienstag  entsprechende Medienberichte. Am Standort Wetter sieht man diese Entwicklung mit Sorge. Schließlich hat das Traditionsunternehmen am Ruhrufer schon öfter den Besitzer gewechselt. Jedesmal zahlten die Mitarbeiter die Zeche: Arbeitsplätze wurden abgebaut.

Auch heute geht es wieder um Gewinnmaximierung. In einer Stellungnahme des amerikanischen Konzerns, die offenbar eher zu Unterhaltung der Investoren erstellt wurde, redet das Management Klartext. Es sei beabsichtigt, wenigstens 110 Millionen US-Dollar pro Jahr einzusparen. Da der Großteil der Kosten in Deutschland – wie auch in Finnland – durch Personalkosten entstehen, kann man sich zumindest vorstellen, wo die Reise hin gehen soll.

Zu den Auswirkungen auf den Standort Wetter könne man aber heute noch nichts sagen. Selbst für Spekulationen sei es noch etwas zu früh, sagte uns eine Sprecherin des Unternehmens. Aktuell stehe die Zustimmung der Aufsichtsräte der Unternehmen sowie eine Prüfung der Kartellbehörden aus. Erst danach könne man die beiden Unternehmen zusammenführen. Auch wolle man erst dann mit der Zukunftsplanung für die einzelnen Standorte beginnen. Mann könne aber davon sprechen, dass man in Wetter nach den Veränderungen der letzten Jahre sehr gut aufgestellt sei.

In den nächsten Monaten wird sich herausstellen, was diese gute Aufstellung wert ist. Bis 2016 soll der Konzernumbau abgeschlossen sein.

Hintergrund

Bei Demag in Wetter arbeiteten in der Vergangenheit bis zu 3.000 Menschen. Heute sind es rund 1.700 Mitarbeiter. Terex in Deutschland beschäftigt rund 6.000 Leute. Konzernweit arbeiten für das US-Unternehmen rund 22.000 Menschen. Im Jahr 2014 wurden mehr als sieben Milliarden US-Dollar umgesetzt. Das neue Unternehmen soll einen Jahresumsatz von knapp 10 Mrd. $ machen und 32.000 Menschen beschäftigen.

Archivbild / Foto: Terex