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Engagement für Flüchtlinge

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Die Wetteraner zeigen ein großes Herz für die Flüchtlinge, die derzeit in Wetter (Ruhr) vorübergehend eine neue Heimat gefunden haben. Das „Café Miteinander“ im Kicka Schmandbruch, Bürger, die als Paten Flüchtlinge in der Stadt begleiten und jede Menge Sachspenden: Dieses Engagement macht einmal mehr klar, dass Wetter eine Stadt des Miteinanders ist. „Mit ihren Ideen und ihrem großen ehrenamtlichen Engagement leisten die Menschen in Wetter einen großartigen Beitrag dafür, dass sich die notleidenden Menschen hier bei uns in Wetter ernst genommen und angenommen fühlen“, so Bürgermeister Frank Hasenberg. „Menschlichkeit äußert sich in konkreten Taten. Für diese konkrete Hilfe und Unterstützung von Mitmenschen in Not möchte ich unseren Bürgerinnen und Bürgern ganz herzlich danken!“

Insgesamt ist in der Stadt Wetter die Anzahl der Flüchtlinge seit Jahren stetig angestiegen. Gegenüber 2012 mit 63 Personen geht es in Wetter derzeit um die Unterstützung von 187 Menschen. Den bundesweit starken Anstieg der Flüchtlingszahlen konnte die Bezirksregierung inzwischen nur bewältigen, indem sie kreisangehörige Kommunen im Wege der Amtshilfe verpflichtete, zusätzlich provisorische Erstaufnahmeeinrichtungen in Form von Notunterkünften zu schaffen. Bisher ist der Stadt Wetter diese Aufgabe nicht zugewiesen worden. Die Versorgung und Unterbringung der ausländischen Flüchtlinge ist Angelegenheit der Stadt, sämtliche Ausgaben hierfür werden aus dem städtischen Haushalt bestritten. Mit den stark gestiegenen Flüchtlingszahlen sind auch die Kosten gegenüber früheren Jahren entsprechend stark angestiegen (2011: 242.000 / 2014: 630.000 / 2015 (hochgerechnet) 1 Million 200.000 Euro). Die Landeserstattung in 2015 beträgt 542.000 Euro.

Ein wichtiger Baustein für einen gelungenen Start in ein neues Leben ist für die Flüchtlinge eine gute Unterkunft. Die Stadt Wetter unterhält drei Gemeinschaftsunterkünfte zur Unterbringung der Flüchtlinge, nachdem die Unterkunft „Haus Hove“ zum 1. Juli aufgegeben werden musste. Inzwischen sind alle drei Gemeinschaftsunterkünfte voll belegt, so dass es seit Juli erforderlich war, zur weiteren Sicherstellung der Versorgung privaten Wohnraum anzumieten. Die damit verbundene notwendige Ausstattung der Wohneinheiten bindet Zeit und Personal und ist mit weiteren Kosten verbunden.

Die Betreuung der Flüchtlinge in den Unterkünften und privaten Wohnungen wird von Mitarbeitern des städtischen Fachdienstes Soziales übernommen. „Hier wurde sehr gute Arbeit geleistet, auch wenn die Kollegen aus dem Fachdienst mit ihrem Arbeitseinsatz am Limit sind. Für diesen großen Einsatz haben sie, gemeinsam mit den Kollegen aus dem Fachdienst Gebäude- und Immobilienmanagement, ein ganz dickes Lob verdient“, so Bürgermeister Hasenberg.

Neben der Betreuung in den Unterkünften ist es sehr wichtig, den Menschen weitere Unterstützung anzubieten und dort zu helfen, wo es nötig ist. Das reicht etwa von der Hilfe bei Behördengängen, Geld- und Sachleistungen über psychosoziale Betreuung bis zur Integration in das Stadtleben – etwa durch die Aktion „Kochen verbindet“ oder Teilnahme an Aktivitäten in den zahlreichen Vereinen. Das Ziel heißt: Menschen, die auf der Flucht vor Kriegen, Terror und menschenunwürdigen Lebensbedingungen sind, so zu unterstützen, dass sie sich ein neues Leben in ihrer vorübergehenden neuen Heimat aufbauen können – an einem neuen Ort, aber mitten im Leben.

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Hier kommen die Bürgerinnen und Bürger ins Spiel: An bisher zwei Abenden hatte die Stadt Wetter mit dem Netzwerk „Soziale Kooperation“ (SoKo) Vertreter von Vereinen, Verbänden und Kirchengemeinden sowie interessierte Bürger eingeladen, die sich ehrenamtlich für Flüchtlinge in der Harkortstadt engagieren wollten. Die Hilfsbereitschaft war überwältigend.

Konkrete Ergebnisse waren das „Café Miteinander“, das am 14. August erstmals im Kicka am Schmandbruch stattfand und ein regelmäßiger Treffpunkt für Gespräche zwischen Flüchtlingen und Bürgern in Wetter werden soll. Hier kann man sich bei Kaffee und Kuchen näher kennen lernen, gemeinsam spielen und Kontakte knüpfen. „Dabei heißt Miteinander nicht nur, sich auf Augenhöhe zu begegnen, sondern auch, dass wir alle etwas gewinnen können, wenn wir uns mit den Menschen auseinander setzen und von ihren Erfahrungen lernen“, so Bürgermeister Hasenberg. Mit einem Patenschaftsprojekt werden Bürger Flüchtlinge als neue Mitbürger in der Stadt begleiten. Gedacht ist in diesem Zusammenhang auch an den Aufbau eines Netzwerkes von Experten. So kann je nach Bedarf schnell auf Wünsche der Flüchtlinge eingegangen werden. Für Sachspenden aus der Bürgerschaft (etwa Geschirr, Elektrogeräte, Bettwäsche) wurde ein zentraler Lagerraum eingerichtet, in dem diese Sachspenden abgegeben werden können.

Die beschriebenen Projekte werden von einzelnen Fachgruppen aus engagierten Bürgern begleitet und weiter entwickelt, ein nächster größerer Abend zum „Engagement Flüchtlingshilfe“ findet wieder am 15. September statt. Wer an diesem Treffen teilnehmen möchte oder sich anderweitig ehrenamtlich für Flüchtlinge in Wetter engagieren möchte (etwa durch Sachspenden), kann sich melden bei Sören Noll unter Tel.: 840345 oder per Mail: soeren.noll@stadt-wetter.de

 

Symbolfoto / Archiv

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