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Service-Tipp „Ferien“ – Welche Versicherung ist die Richtige?

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Ferienzeit ist Reisezeit. Spätestens in der zweiten Hälfte der Sommerferien fährt halb Wetter in den Urlaub. Mit der schönsten Zeit des Jahres beginnen aber auch oft die Probleme: Flieger verspätet, Gepäck verschwunden, Kind krank und so weiter. Gut wenn man eine Versicherung hat, die sich um alles kümmert, oder?

Versicherungen rund um die Reise werden bekanntlich in Hülle und Fülle angeboten. Aber welche sind wirklich sinnvoll? Wir haben mit dem Wetterschen Versicherungsexperten Frank Heyermann gesprochen.

 

Es gibt ja unzählige Versicherungen für die Reise. Braucht man die wirklich alle?

Nein. Die Versicherer haben natürlich ein gewisses Interesse daran, ihre Produkte an den Mann, respektive die Frau zu bringen. Wirklich wichtig sind aber nur wenige Reiseversicherungen.

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Die da wären?

An erster Stelle ganz sicher dieHaftpflichtversicherung. Wie auch zu Hause kommt man schnell in die Situation, dass man einen Schaden anrichtet und dafür haften muss. Gleich danach kommt die Reisekrankenversicherung. Auch im EU-Ausland kann es im Krankheitsfall echt kompliziert werden, da in vielen Ländern entweder die Behandlungskosten vorgelegt werden müssen oder aber die Behandlung auf bestimmte staatliche Einrichtungen beschränkt ist. Auch übernimmt die gesetzliche Krankenversicherung keine Kosten für den Rücktransport ins Heimatland. Diese Versicherungen sind sehr preiswert und gelten meist für ein ganzes Jahr.

 

Was brauche ich noch?

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Wenn Sie mit dem eigenen Auto verreisen, sollten Sie einen im Ausland gültigen Schutzbrief haben. Diese Versicherung kümmert s um die meisten Dinge, die beim Autofahren schiefgehen können. Im Falle einer Panne organisieren sie das Abschleppen und helfen auch dann, wenn Ersatzteile am Urlaubsort nicht erhältlich sind. Bezahlen muss ich eine Reparatur aber trotzdem selbst. Es sei denn, mein Auto ist noch in der Herstellergarantie. Die gilt meist auch im Ausland. Bei Unfällen werden ebenfalls alle nötigen Dinge organisiert: Abschleppen, eine geeignete Werkstatt und notfalls auch der Rücktransport des Autos und der Insassen in die Heimat beziehungsweise an den Urlaubsort.

Wichtig bei der Fahrt ins Ausland ist übrigens, die wichtigsten Unterlagen mitzunehmen. Dazu gehört die „grüne Versicherungskarte“ und die Telefonnummern der Versicherungen. Ausserdem – ganz unabhängig von allen Versicherungen – sollte das Auto vor der großen Fahrt noch einmal technisch überprüft werden. Das erledigen viele Fachwerkstätten zum günstigen Pauschalpreis.

 

Und wenn ich fliege und vor Ort einen Mietwagen nehme? Da gibt es doch so viele unseriöse Anbieter…

Die Mietwagenunternehmen im Ausland sind – auch wenn ein bekannter Name draufsteht – meist Franchisepartner, die nach ganz eigenen Konzepten arbeiten. Da kann die Qualität de Autos und der Beratung schon mal von den hier bekannten Standards abweichen. Ich würde empfehlen, beim Vermieter auf jeden Fall eine Vollkaskoversicherung abzuschließen. Ausserdem kann es sinnvoll sein, eine sogenannte „Mallorca-Police“ abzuschließen. Sie ist Bestandteil der Versicherung meines eigenen Autos und übernimmt Ansprüche aus einem Unfall, die bei Unterversicherung entstehen können. Hintergrund ist, dass die gesetzlichen Haftungsgrenzen im Ausland oft sehr niedrig angesetzt sind. Entsteht ein höherer Schaden, muss der Autofahrer die Differenz selbst bezahlen.

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Bei vertragliche Streitigkeiten mit unseriösen Autovermietern muss man bei einem Gericht im Ausland seine Ansprüche geltend machen. Es entstehen hohe Kosten für Anwälte und Gerichte. Hier hilft eine ordentliche Rechtsschutzversicherung, die solche Risiken mit einschließt. Die kann man selbstverständlich auch zu Hause gut gebrauchen.

 

Was ist von diesen Reise-Versicherungspaketen zu halten?

Davon würde ich abraten. Da sind viele Versicherungen enthalten, die man oft schon auf anderem Wege abgeschlossen hat. Grundsätzlich macht es Sinn, sich genau zu informieren, welche Versicherungen man hat – das klingt zunächst etwas sonderbar – ist es aber nicht. Hintergrund ist, dass in vielen Verträgen auch Versicherungsleistungen enthalten sind. So hat der Autoschutzbrief, den die Automobilclubs anbieten manchmal auch eine Rechtsschutz- oder Krankenversicherung an Bord. Manchmal ist auch eine Reiserücktrittsversicherung enthalten. Bei der Autoversicherung wiederum ist zum Beispiel oft auch ein Schutzbrief enthalten. Selbst bei der Bank gibt’s Versicherungsschutz. Goldene und andere Premium-Kreditkarten beinhalten ebenfalls Reise- und Einkaufsversicherungen. Die sind aber manchmal daran gebunden, das die Reise bzw. der Einkauf mit eben dieser Kreditkarte bezahlt wurden.

Es macht also Sinn, sich einen Überblick über die Versicherungen und vor allem deren Leistungen zu verschaffen. Dabei hilft der Versicherungsfachmann.

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Symbolfoto / Archiv

 

 

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