Kultur
Hagener Agentur soll Seefest rocken – Lichtburg ist raus
Der Wettersche Kuturdienstleister „Lichtburg“ hat am Freitag Gerüchte aus sozialen Netzwerken bestätigt, wonach die Programmgestaltung des diesjährigen Seefestes an eine Agentur in Hagen vergeben wurde. Die Lichtburg hatte diesen Job 12 Jahre in Folge gemacht und war von der Entscheidung überrascht worden.
Lichtburg-Geschäftsführer Christian Müller-Espey sagte dem Wetter Magazin. „Wir haben den Job immer gern und zuverlässig gemacht. Auch glaube ich, dass wir ihn gut gemacht haben. Schießlich war das Presseecho immer sehr positiv. Um so mehr wundern wir uns über die Vergabe an ein Unternehmen außerhalb von Wetter.“ Müller-Espey sieht nun die Gefahr, dass die Gruppen und Künstler aus dem Umfeld der Lichtburg nun beim Seefest nicht mehr mitwirken könnten.
Inoffiziell wurde auch bekannt, dass der Verein „Stadtmarketing“ nicht an dieser Entscheidung beteiligt wurde. Dieser Verein war bisher offizieller Veranstalter des Seefestes. Dieses Gerücht und die Motivation für die Neuvergabe der „Sommerspiele“ bleiben erst einmal Gegenstand wilder Spekulationen. Die Stadt will sich nämlich – mal wieder – nicht äußern. In einer sehr knappen Antwort auf unsere Anfrage erklärt der Sprecher, dass das Verfahren „noch nicht ganz abgeschlossen“ sei und man sich deshalb erst in der nächsten Wochen äußern wolle. Bei der Lichtburg hält man diese Aussage für schlichtweg falsch, da das Verfahren sehr wohl abgeschlossen sei. Der Auftrag sei ja längst und verbindlich vergeben.
Ein wenig mehr Transparenz dürfte der Stadt in der Tat gut stehen. Schließlich wird hinter vorgehaltener Hand immer gern darüber geredet, dass Aufträge immer wieder bei den selben Freunden landen. Diesen Eindruck hatte im Bezug auf das Seefest auch der örtliche Konzertveranstalter „Earth Music“. Das Unternehmen organisiert seit 35 Jahren (!) große Musikkonzerte, die nicht selten eine Westfalenhalle oder ein Fußballstadion füllen. Einmal habe man sich auch die Arbeit gemacht, ein Programm für das Seefest auszuarbeiten und dem Veranstalter anzubieten. Geschäftsführer Günter Erdmann: „Nach mehreren Tagen Arbeit haben wir dann ein Angebot abgegeben und durften uns dann von einem Menschen, der von Musik nun wirklich nicht viel weiß sagen lassen, dass unsere Programmauswahl nicht den Geschmack der Gäste treffen würde. Wir haben seinerzeit den Eindruck gehabt, dass man an einer Vergabe des Auftrages gar nicht interessiert war.“ dafür spreche, so der erfahrene „Booker“ mit Kontakten zu allen namhaften Agenturen der Welt die Tatsache, dass man das Event über viele Jahre immer an die selben Leute vergeben hat. Dass alle anderen über einen Zeitraum von 12 Jahren immer so schlecht waren, dass man sie nicht hätte berücksichtigen können, sei – diplomatisch formuliert – unwahrscheinlich.
Es bleibt also interessant. Wir halten Sie auf dem Laufenden… 😉
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